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Unsere Stadt ist wirtschaftsstark, weltoffen und bodenständig. Ihr größtes Kapital sind ihre Vielfalt, ihre Ideen und ihr Zusammenhalt. Frankfurt gehört keiner Partei und keinem Politiker, sondern den Frankfurterinnen und Frankfurtern. Eine Stadt, die immer in Bewegung ist, kann sich keinen Stillstand an der Stadtspitze leisten. Denn wir stehen vor großen Herausforderungen: Weil wir auch unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft hinterlassen wollen, werden sich unser Wirtschaften, unsere Fortbewegung und unser Wohnen ändern.
Wenn wir gerade jetzt Gebäude mit Tempo sanieren, ist das der wichtigste Schutz vor Armut. Wenn wir jetzt unsere Wirtschaft in ein Zeitalter ohne Öl, Gas und Kohle führen, sichern wir die Zukunft des Standorts Frankfurt. Wenn wir jetzt die Stadt kühlen und begrünen, wird Frankfurt seine Lebensqualität für Jung und Alt behalten.
Als Oberbürgermeisterin will ich ansprechbar sein für alle Frankfurterinnen und Frankfurter. Denn Sie alle haben etwas beizutragen zur Zukunft unserer Stadt. Sie alle werden gebraucht.
Frankfurt ist vielen zur Heimat geworden, auch mir. Ich kehre nach Hause zurück, um meine vielfältigen Erfahrungen und meine Kraft Frankfurt zur Verfügung zu stellen. Und mit Ihnen gemeinsam den Neustart zu einem Aufbruch zu machen.
Deshalb möchte ich Oberbürgermeisterin Frankfurts werden und bitte Sie dafür um Ihre Unterstützung!
Ich wurde 1972 in Würzburg geboren. 1992 zog ich nach Frankfurt. An der Goethe-Universität Frankfurt und in Aix-en-Provence studierte ich bis 1998 Jura. Anschließend war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität und Rechtsreferendarin am Landgericht Frankfurt. Dem Zweiten Staatsexamen folgten zwei Jahre in der Stadtforschung in Berlin. 2006 schloss ich meine Doktorarbeit ab und wurde zur Dezernentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Frankfurt gewählt. Im Jahr 2007 kam mein Sohn zur Welt. 2012 wechselte ich als Juristin zur Deutschen Bahn in Frankfurt. In dieser Zeit engagierte ich mich unter anderem für das Petri-Haus in Rödelheim, für die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, als Elternbeirätin in der Willemerschule und in der Fankurve der VfL Germania 1984. 2017 kehrte ich als Bundestagsabgeordnete in die Politik zurück.
Ausgleich finde ich in der Familie, beim Radfahren, auf Konzerten und zwischen Buchdeckeln.
Wir brauchen einen Aufbruch für Umwelt und Klima, damit Frankfurt für uns und unsere Enkelkinder lebenswerte Heimat bleibt. Das heißt, Frankfurt bis 2035 klimaneutral zu machen. Dafür müssen alle an einem Strang ziehen: Verwaltung, Wirtschaft, Kultur und Bürgerschaft – und es braucht ein Stadtoberhaupt, das vorangeht. Ich werde alle Möglichkeiten für den Schutz unseres Klimas nutzen: vom Bauen über den Wasserschutz bis zu Ernährung und Konsum.
Deshalb setze ich mich ein für:
- Modellstadt für nachhaltiges Bauen: Sanierung statt Abriss, Baustoffrecycling
schon bei der Planung mitdenken, Holzbau voranbringen. - Weniger Beton, mehr Stadtgrün, mit kleinen Wäldchen im Quartier, auf Wänden
und Dächern und durch hohes Engagement für die Rettung des Stadtwalds. - Die Halbierung der Abfälle in Frankfurt, und wenigstens zwei Drittel weniger Müll auf unseren Straßen und Plätzen in den nächsten fünf Jahren.
In unserer dicht bebauten Stadt mit kurzen Wegen gelingt der Aufbruch in eine umwelt- freundliche, sichere und gesunde Mobilität für alle, wenn wir unseren gemeinsamen Raum vor allem für Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr nutzen. Dann werden auch diejenigen besser vorankommen, die auf ihre Fahrzeuge angewiesen sind. Also Handwerksbetriebe, Rettungsdienste und Anlieferverkehr. Konkret heißt das:
- Abbau von Hindernissen für den Fußverkehr und Ausbau des Radwegenetzes, bis 2035 möchte ich die Zahl der Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr halbieren.
- Barrierefreier und klimaneutraler Nahverkehr bis 2030, sodass bis 2035 80% der Wege in Frankfurt sicher, bezahlbar und bequem ohne eigenes Auto zurückgelegt werden können.
- Bezahlbare Mobilität durch Bezuschussung des 49-Euro-Tickets zu einem 25-Euro-Ticket für die Inhaber*innen eines Frankfurt-Passes.
Unterschiedliche Erfahrungen, Kulturen und Lebenswege in einer gemeinsamen Stadtkultur verbunden – das macht Frankfurt aus. Der Zusammenhalt in Frankfurt wird von den Frankfurterinnen und Frankfurtern selbst jeden Tag gelebt: in der Nachbarschaft, auf Kindergeburtstagen, im Sportverein. Als Oberbürgermeisterin will ich diese Vielfalt bewahren und diejenigen in unserer Stadt in den Mittelpunkt rücken, die besondere Unterstützung brauchen.
Zu einem Aufbruch fürs Miteinander gehört für mich auch:
- Für bezahlbares Wohnen will ich beschleunigen, was schneller geht: Baugebiete wie Bonames Ost oder das Hilgenfeld bis Mitte des Jahrzehnts umsetzen, auf teure Stellplätze verzichten, Innenentwicklung mit Qualität durch Anreize fördern. Der dramatische Schwund geförderten Wohnraums muss gestoppt, neue Bestände geschaffen und dauerhaft gesichert werden.
- Sicherheit für alle: Verletzliche Gruppen wie queere Menschen und diejenigen Frankfurter*innen, die von Rassismus und Antisemitismus besonders bedroht sind, haben mich als Oberbürgermeisterin an ihrer Seite.
- Mit einem Gesamtpaket aus Hilfen, stärkerer Steuerung und Unterstützung für Gewerbetreibende und Gastronomie werde ich dafür sorgen, dass die Menschen sich im Bahnhofsviertel wieder gerne aufhalten, gerne dort leben und arbeiten.
Die Zukunft von Industrie und Gewerbe in Frankfurt sichern wir, indem wir den Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigen und Platz für neue Lösungen schaffen. Für einen Aufbruch in die Zukunft braucht der Standort Frankfurt aber eine moderne Verwaltung als Partner. Städte wie Mannheim haben gezeigt, dass ein Kulturwandel in der Verwaltung gelingt, wenn die Stadtspitze die Verwaltungsmodernisierung als Daueraufgabe sieht, die Ideen und das Wissen der Mitarbeiter*innen einbezieht und Verantwortungsbereitschaft und Lösungsorientierung vorlebt. Als Oberbürgermeisterin werde ich den Frankfurter Römer innerhalb von sechs Jahren zur modernsten Großstadtverwaltung Deutschlands machen. Indem wir Verfahren straffen und die Zusammenarbeit verbessern, können wir zum Beispiel:
- Kosten bei Unternehmen und Bürger*innen reduzieren und Ideen aus Wirtschaft und Forschung schneller umsetzen.
- Den gesamten Service der Verwaltung für Bürger*innen und Unternehmen bis 2030 durchgängig digital abwickeln.
- Das Ausbautempo von Solaranlagen in der Stadt deutlich beschleunigen, die Abwärme von Industrie und Gewerbe bis 2035 vollständig nutzen und die Energieverschwendung beenden.
Literatur und Kunst sind prägend für die Identität der Kulturstadt Frankfurt. Als Oberbürgermeisterin werde ich das Gespräch mit Börsenverein
und Buchmesse suchen, wie Stadt und Branche gemeinsam die Marke Buchmesse weiterentwickeln können, als starke Stimme für die Freiheit und gegen Ausgrenzung. Ich will mit unseren Verlagen Wege finden, wie wir die Frankfurter Standorte sichern und Frankfurt für weitere Ansiedlungen attraktiver machen. Die Impulse der Freien Szene, die Städtischen Bühnen und die Frankfurter Museen sind für unsere Kulturlandschaft unverzichtbar.
Ein Aufbruch für Kultur setzt voraus, Kultur zu respektieren und nicht zu instrumentalisieren. Das heißt für mich:
- Eine transparente und zukunftsfähige Kulturförderung, regelmäßiger Dialog mit Kulturschaffenden und bessere Rahmenbedingungen für die künstlerische Tätigkeit in unserer Stadt.
- Die Vision vom Kulturcampus Bockenheim endlich zur Wirklichkeit machen mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, dem FrankfurtLAB und dem Offenen Haus der Kulturen.
- Räume für Kunst und Kultur sichern und schaffen, insbesondere für junge Künstler*innen.